Ömmi ist richtig schick geworden!

Heute fiel mir wieder auf, wie toll sich unsere Ömmi hier gemausert hat. Das wollte ich mit ein paar aktuellen Bildern und einem Rückblick mit euch teilen.

So schaute sie heute aus:

Ein toller Vergleich, Bilder von ihrer Ankunft vor knapp einem Jahr bis heute zu sehen. Ich gehe davon aus, dass ihr sowohl einige Kuren gut taten als auch eine für sie vermutlich extreme Futterumstellung und auch die Tatsache, dass sie kein Gitter eines winzigen Käfigs mehr um sich herum haben muss, diverse Beschäftigungsmöglichkeiten inbegriffen.

Bei diesem kleinen Schatz kann man sehr deutlich sehen, wie wichtig ein gesundes Futter und artgerechte Haltung für diese schlauen und empfindsamen Tiere ist. Ob es sich hier um einen Welli oder Nymphen handelt, ich glaube das spielt keine Rolle.
Bei ihr kann man freilich nicht mehr erwarten, dass sie wie ein junger Vogel hüpfen und fliegen wird, aber wenn ich bedenke, dass sie 26 Jahre alleine war, Federlosenkekse bekommen haben soll und auch sonst die Ernährung nicht prickelnd war, dann ist das ein toller Zugewinn für die Süße Omi.

Vor einigen Wochen hatte sie leider einen neurologischen Ausfall. Den konnte sie zum Glück mit einer entsprechenden Behandlung bei einem vogelkundigen Tierarzt toll abfangen und ist nun wieder ganz die Alte: frech hockt sie im Futternapf und da haben nicht einmal die wendigen aber doch zu dicken Grünlingskugeln bei uns eine Chance. Andere Nymphen räumen für gewöhnlich das Feld, wenn die kleinen Clowns nahen: sie nicht. Alles MEINZ ist wohl ihr Motto *g*. Den dicken Grünbäuchlein schadet das aber nix, denn die haben ja noch genug zum Futtern ringsrum.

Ganz besonders süß ist manchmal unser grüner Strolch. Der hat wohl einen Narren an den Nymphen gefressen. Beim Charly hat er keine Chance und weiß das auch. Die Ömmi kommt er manchmal allerdings besuchen und klopft ganz doll ans Gitter, das an ihr Separee grenzt. sie dort zu besuchen scheint wohl der Respekt vor ihr nicht zu erlauben. Einmal wurde ich sogar Zeuge, wie er nicht auf seine übliche Art klopft, sondern wie er das Klopfen eines Nymphenhahnes imitierte, um ihr zu imponieren. Weiter sah ich ihn auch schon auf dem Rand der Futterschüssel sitzen und klopfen und erst wenn Ömmi nach ihrer ersten Verwunderung dann seelenruhig weiter futtert, nahm er sich vom Rand aus respektvoll ein paar Körnchen. Das mutete so an als würde er erst anklopfen um sie zu informieren, dass er da ist und wenn aus ihrer Sicht alles paletti ist und sie registriert hat, dann nimmt er das eine oder andere Körnchen und verschwindet beizeiten wieder. Insgesamt beobachte ich, dass die Wellis sie mit sehr viel Respekt behandeln, obwohl von ihr nie eine Gefahr ausgehen könnte. Mit ihren zarten 68 g Körpergewicht könnte sie das noch nichtmal wirklich durchsetzen.

Sie fußelt jetzt auch ganz ordentlich, fast schon sicher für ihre anfänglichen Verhältnisse und hat sich mittlerweile sogar an Einstreu gewöhnt, während sie zu Anfang kaum auf Flächen, geschweige denn auf Einstreu gehen konnte. Manchmal knispelt sie sogar Einstreu. Schreddern hat sie auch für sich entdeckt und was sie auch gerne macht ist: ein Bund mit Zweiglein befühlen. Sie nimmt sich dabei jedes einzelne Zweiglein vor und tastet es mit dem Schnabel von oben nach unten und von unten nach oben ab. Ganz zärtlich und nur dazwischen wagt sie manchmal einen deftigen Knippser.

Weiterhin konnte ich beobachten, wie rührend sich ihr sehr viel jüngerer Hahn Charly um sie kümmert. Manchmal mutet es an als sei es der Altenpfleger und das Ömchen. Einmal fand ich es besonders süß: er ging voraus, sie zunächst hinterher, legte dann aber einen unerwarteten Zwischenstopp ein zum Schreddern. Charly merkte es nicht gleich und fußelte weiter. Als er es dann endlich merkte, lief er schnurstracks zurück zu ihr, als wolle er nachsehen, wo sie denn nun bleibt. Erst als sie wieder mit ihm ging, watschelten sie zusammen weiter.

Generell hält er sich immer in ihrer Nähe auf und sobald sie aktiv wird, kommt auch er in Bewegung. Er registriert alles was sie tut. Dass er das so toll meistert, darüber bin ich besonders froh, denn sie sieht auf dem einen Auge schon nichts mehr und auf dem anderen auch nicht mehr so wie es sein sollte.

Ich hoffe es sehr, dass sie ihren Spazier-Radius noch ein wenig ausweiten mag. Bisher nutzt sie nur etwa die Hälfte des Waldbodens. Aber gut, dort gibt es auch schon allerhand zu entdecken und das nutzt sie auch sehr ausgiebig. Auf der Eckterasse war sie bisher leider nur selten, aber immerhin weiß sie schon, dass da was ist.

Ich hätte nicht gedacht, dass sie so lange bei uns bleiben würde und ich freue mich jeden Tag mit ihr. Ohne dass sie zahm ist oder auch nur im Ansatz den Kontakt zum Menschen sucht, habe ich sie sehr in mein Herz geschlossen, denn sie ist eine ganz besondere und zauberhafte Maus.