Ein Vogelwald in der Baumschule

Nachdem die flugunfähige Nymphenomi im Mai letzten Jahres bei uns einzog, musste eine neue Lösung her, damit sie nicht abstürzen kann. So wurde eigens für sie eine Fußgängerzone gebaut, die auch den anderen zugute kommt.

Aber vorab noch ein paar Bilder, wie es dazu kam…

Hier stürzte sie leider immer wieder ab:

Selbst wenn ich den Zimmerboden gepolstert hätte, wären so tiefe Stürze für sie viel zu hoch gewesen, also musste was her, das sie vor Abstürzen komplett bewahrt.

Das waren die provisorischen Vorbauten vor dem Wald, damit Ömmi nicht in die Tiefe stürzt, wenn sie vom Ast fällt (Achtung grusliger Anblick *g*):

Omi und Charly an ihren Stammplätzen tagsüber. Da kann man diverse Nischen sehen, die dringend weg mussten. Die Kokosnussuss war nur am Waldboden gelegen und hatte massiv das Interesse von Zigge geweckt und so wäre der nächste Schritt zu diversen anderen potentiellen Bruthöhlen nicht mehr weit gewesen. Entstanden waren diese Nischen, als Ömmi einzog und es auf die Schnelle behindertengerecht werden musste.

Ein Dauerzustand war so also nicht vorgesehen:

Der ganze bisherige Wald mit herbstlichem Hintergrund:
Die Papphülsen hatten nun etwa 1 Jahr lang einen prima Dienst getan, sollten aber eh früher oder später anderen Bauten weichen. Es war abzusehen, dass die Grünlinge entdecken, dass diese Hülsen einen tollen Brutplatz bieten könnten. Noch war es nicht soweit, aber ich wollte es auch nicht darauf anlegen. Im Fußgängerbereich nahmen sie zudem unnötig viel Platz weg, das Material Pappe empfinde ich auch nicht als unbedenklich und so war klar, dass sie verschwinden mussten. Ich würde daher auch niemandem empfehlen, so etwas nachzubauen.

3 Grünlinge beim Schmausen:

Das war erstmal das was gewesen ist…

Es war zudem kaum mehr ohne einen riesen Aufwand zu reinigen und das ging so einfach nicht mehr. Also musste was geschehen, schon alleine auch zwecks der Sicherheit für das Nymphen-Ömchen, denn abstürzen könnte sie da ja trotzdem noch. Der finstere Wandschutz aus Pappe sollte auch auf jeden Fall verschwinden und durch etwas helleres und freundlicheres ersetzt werden, da das Zimmer an sich schon dunkel ist, auch wenn ich jetzt eine Tageslichtröhre habe.

Die Planungen liefen schon seit geraumer Zeit und es wurden tausende Ideen gewälzt und wieder verworfen. Seit Mitte Januar wurde dann umgebaut, denn dem Ömchen ging es nicht gut und es musste dringend eine Lösung her. Während der Bauphase saß Ömmi (auch zur besseren Beobachtung und Medizingabe) im Käfig am Boden, was aber auf keinen Fall eine Dauerlösung sein konnte, weil Futter, Wasser und das Ömchen selbst vollgekotet würden. Ein Kotschutz darüber käme auch nicht in Frage und so ging das dann Schlag auf Schlag…

Begonnen wurde logischerweise mit dem Abbau und ich staunte nicht schlecht, als die Kiste mit Kork immer voller wurde (das sind schon ein paar Kilo *g*)…

Als erstes musste natürlich was für die Wellis her, damit sie nicht übermäßig großen Stress haben (vor allem wegen Zigge und ihren Megas) und sie weiterhin ihre gewohnten Landeplätze behalten konnten. Deshalb nutzte ich fürs Erste die Korkenzieherweide, die vorher auf den Papphülsen aufgesessen hatte und machte daraus eine Schaukel, die an 2 Haken in der Zimmerdecke verankert wurden:

Darunter folgte dann eine Eckterasse, die auch gleich von den Bauherren Idefix und Stolch begutachtet wurde:

Dazu kreierte ich eine Allee aus Zweigen, die zum einen wie ein Zaun für die fast blinde Ömmi funktionieren sollte und zum anderen natürlich auch eine schöne Beschäftigung sind:

Gleiches auch am Käfig:
Dieser schräge Aufgang dient für Ömmi, damit sie problemlos zu ihrem Schlafplatz gelangen kann.

Vom Vogelwald zum verbreiterten Fenstersims sollte ein Übergang geschaffen werden, der zum flanieren dient aber auch als Kotfänger, weil sonst die Heizung immerzu verklößt war:

Die Baumschule hatte schon ganze Arbeit geleistet:
Ein Relikt aus dem alten Wald fand hier vorübergehend auch noch einen Platz, bis da noch die einen oder anderen niedriger gelegenen Äste zum Verweilen angebracht werden:

Als Abschluss und zur Sicherheit vor Abstürzen musste natürlich was handfestes her und ich entschied mich, den Waldrand mit Plexiglas auszustatten:

Omi und Charly in ihrem neuen Domizil:

3 Stuuches? Ach nee, das waren ja die Herren Grünling, die ihre Henne anbeten, während noch gebaut wurde:

Und nun nochmal ein paar Aufnahmen mit Waldrand, der vor Abstürzen sichern soll:

Das Brett in der Mitte weist diese Rundungen auf. Über diese kommt noch ein Kantenschutz aus Ton, der dann ein bisschen wie ein Fels ist. Der lässt sich dann super leicht reinigen und ist vom Material her prima.

Natürlich ist das alles noch nicht ausreichend. Vor allem Charly und sein Ömchen brauchen noch ein paar schöne Plätze zum Sitzen. Die folgen dann in der nächsten Zeit…