…und eine schöne Beschäftigung für Federlose in der kalten Jahreszeit.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Angst vor neuen Sachen bei den Wellis mit jedem neuen angenommenen Teilchen kleiner wird. Je häufiger man den Vögelchen neue Eindrücke auf den unterschiedlichsten Ebenen (sehen, tasten, riechen, hören, schmecken) anbietet, desto mehr sinkt die Angst vor Neuem und sie werden zunehmend mutiger und aufgeschlossener.
Nun bin ich ja auch selbst Halter und kenne das, wie viele von euch sicher auch: nicht immer habe ich die Lust oder Zeit, was zu überlegen oder gar zu basteln. Kaufen kommt für mich in Sachen Spielsachen eher nicht in Frage, da ich die Zusammenstellung von Formen, Farben und Material gerne selbst aussuchen möchte. Selbst gemacht ist zudem sehr viel günstiger und es macht auch noch riesigen Spaß… allerspätestens dann, wenn wir entspannt die Füße hochlegen und die Tiere dabei beobachten können, wie sie Freude daran haben. Es ist aber auch keine Frage, dies z.B. bei Zeitmangel durch fertig erworbene Spielsachen zu ergänzen. Hauptsache, es kommt Veränderung ins Spiel.
Ich greife einmal die Idee des Adventskalenders auf und weite diesen Gedanken noch „etwas“ aus. An Wichtelaktionen nahm ich bereits zwei Mal teil und von der letzten habe ich sogar noch ein ganz nettes Bildchen, das für diesen Beitrag lediglich als Hingucker dienen soll. Ich bastelte beides Mal einen Adventskalender mit unterschiedlich großen Geschenken. Diese waren allerdings auf die 24 Tage vor Weihnachten ausgelegt und enthielten neben einigen fertigen Spielsachen auch kleine Portionen mit diversen Zutaten zum Basteln. (Das große Paket auf dem Bild war für mehrere Tage, da die Wichtelaktion erst später begann, also nicht am 1. Dezember. Aber das nur als Info am Rande zum Bild.)
Die Wellis wollen aber natürlich nicht nur im Dezember, sondern das ganze Jahr über beschäftigt und verwöhnt werden. So nehme ich den Adventskalender als Idee für einen ganzjährigen Kalender her und empfehle die kalte Jahreszeit als super Gelegenheit zum Basteln. Das entschleunigt im Übrigen ungemein und lässt fernab von weihnachtlichem Kommerz etwas Sinnvolles und Produktives für unsere kleinen Mitbewohner entstehen. Das erinnert mich übrigens ein wenig an meine eigene Kindheit in der Vorweihnachtszeit, in der bei uns immer sehr viel gebastelt und gebacken wurde.
Für einen ganzjährigen Kalender kann man natürlich nur Sachen basteln, die haltbar sind, also ohne Futter und andere verderbliche Sachen. Und natürlich muss man es nicht zwingend extra verpacken, ein kleines Papierfähnchen mit vorgesehenem Datum würde auch schon reichen.
Wie viele Geschenke sollen es denn überhaupt werden? Eines für jeden Tag ist in Sachen Lagerung freilich unrealistisch. Das wären ja 365 Teile. Aber EIN neues oder verändertes Spielzeug pro Woche, spätestens alle zwei Wochen, ist durchaus angemessen und macht auf jeden Fall Sinn, um den Vögelchen langfristig die Angst vor neuen Dingen zu nehmen. Abgewechselt z.B. mit unterschiedlich bestückter Wühlkiste bringt das schon eine ganze Menge neuer Eindrücke in die Tristesse einer Wohnung. Mehr ist natürlich immer besser und kann jederzeit mit frischen Sachen aus der Natur und abwechslungsreicher Ernährung ergänzt werden. Unser Kalender soll uns einfach nur daran erinnern, dass es mal wieder Zeit wäre.
Woher soll ich denn nun so viele Ideen auf einmal hernehmen? Anlässe wie Einzugs-/Schlüpftage, Valentinstag, Frühjahr, Ostern, Sommer, Erntedank, Herbst, Halloween, Nikolaus, Weihnachten, Winter u.v.m. bieten schon eine ganze Menge Ideen, durch die auch mal Abwechslung durch andere Farben und Formen ins Spiel kommt, denn Wellis haben sehr gute Augen und auch die wollen etwas zu tun haben. Vor allem die Natur, aber auch Werbung und Schaufenster bieten dazu jede Menge schöner Ideen und Anregungen, die obendrein auch noch kostenlos zu haben sind.
Man muss auch nicht für jeden Anlass gleich ein komplett neues Spielzeug basteln. Ich erkläre das einmal am Beispiel einer halben Kokosnussschale, die in der Regel bei den kleinen Krummschnäbelchen recht lange lebt und in verschiedenesten Variationen beliebt ist.
Langlebig ist aber nicht = langweilig! Die Schale ist also längere Zeit vorhanden. Für den jeweiligen Anlass richtet ihr nur ein kleines Tütchen (dafür reicht ein Vespertütchen aus Papier) mit Material zum neu befüllen und befädeln der Aufhängung. Auch auf diese Weise findet schon eine tolle Veränderung statt. Weitere Sachen, die ihr sicher mehrfach neu befüllen könnt, wären große Palmblattschalen, Weidenkörbchen, -kugeln, -ringe usw.
Diese Sachen könnt ihr ruhig das ganze Jahr hängen lassen und ganz einfach durch neues Bestücken oder auch mal einem Platztausch der einzelnen „Geräte“ für neue Eindrücke sorgen. Über die Zeit habe ich schon eine Menge Ideen in Bildern festgehalten. Schaut euch gerne auf meiner Seite um und lasst euch inspirieren.
Hier wären ein paar Ideen-Sammlungen…
Die Wahl des richtigen Materials ist hier natürlich besonders wichtig! Es soll nicht nur beschäftigen, sondern auch gesund für die Tiere sein. Herkömmliche Dekoartikel eigenen sich in der Regel NICHT für Wellischnäbel. Wenn ihr euch unsicher seid: schaut einfach mal in Papageienshops, denn einige von ihnen bieten geeignete Einzelteile zum Basteln an. Naturholz und weitere natürliche Materialien sind auf jeden Fall ein Muss, zumal das sehr vielseitig verwendbar ist.