Der neue Fensterspielplatz

Hier können wir mit Amseln, Drosseln, Tauben, Spatzen und verschiedene Finkenarten als Darsteller Sportsendungen, Vogel-Krimis und Soaps der feinsten Sorte sehen: im aktuellen Programm z.B. die Reality-Soap mit den Familien Wachholderdrossel, Ringeltaube und Spatz, oder Opernsingen mit den Amseln, was der Charly wohl gerne hört, denn der äfft die gerne mal nach, und nicht zu vergessen die Sportflugschau der frechen Spatzen…

Die anderen Sendungen hab ich schon wieder vergessen, aber so sind wir Wellis halt *schnabelknister*. Davon abgesehen haben wir unseren eigenen Film auch noch nebenbei laufen, aber der ist interaktiv und damit sehr anstrengend kann ich euch zwitschern.

Irgendwie passte es unserer Federlosen nämlich noch nicht, dass wir nicht so gut durch die Gardine nach draußen schauen konnten. Außerdem sollte das Fenster auch ohne Gardinen für die großen Haubentiere unfallfrei gestaltet werden. Mehr Lande- und Spielplätze wollten wir auch endlich haben und so baute die Federlose uns was:

Eine Info am Rande: bitte nehmt keine Pappröhren! Die hatte ich nur in meiner ersten Not verwendet und würde ich heute nicht mehr so machen und auch nicht empfehlen!

Auf Edelstahlstangen wurden verschiedene Sachen aufgefädelt: lange und kurze Äste, selbst gemachte „Holzperlen“, große und kleine Korkstückchen und Grasbällchen. Die Schaukeln am Fenster wurden so dicht gehängt, dass fliegende Nymphen kaum ungebremst zum Fenster durch preschen können. Bisher haben allerdings nur wir Grünlinge die TV-Sitze in Beschlag genommen.

Ein paar der Sitzgelegenheiten wurden nicht wie Leitersprossen beidseitig auf gefädelt, sondern nur auf einer Seite. Landet man hier, dreht man sich mit samt dem Ast im Kreis, wie bei einem Karussell.
Huiii, das ist lustig! Durch das Ungleichgewicht kommt der Ast aber meist nach einer halben Umdrehung zum Stehen, je nachdem wie energisch unser Landeanflug ist. Zu Anfang erschraken wir ein wenig beim Landen. Mittlerweile haben wir es natürlich heraus, wie man landen muss, dass es Spaß bereitet und man mit geschwollenem Kamm stolz den Ast behaupten kann.

Kurze und lange Ästchen sorgen für optische Abwechslung und wir lieben es, die etwas längeren Teile kringeläugig zu beklopfen. Da können wir es unserer Angebeteten so richtig zeigen, was wir drauf haben!

An der Fensterscheibe hat die Federlose so Bambusartige Wedel (Wasserfarbe auf Transparentpapier) angebracht, damit die Scheibe noch besser abgegrenzt ist, um Unfälle zu vermeiden. Unsere Zigge ist natürlich wieder jeck und versucht auf den Büscheln zu landen… Füße voraus. Gelungen ist ihr das allerdings nicht *g*

In die Enden der Edelstahlstangen wurden für oben Haken gebogen, um es mit Gardinenröllchen aufzuhängen. So kann die Federlose es, wenn wir noch/schon in der Voliere schlummern, zum Lüften problemlos beiseite schieben.